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"Eine Schiffswand, die vor Kratzern schützt" - der Förderverein wird 50!

Wir sind stolz verkünden zu dürfen, dass der Förderverein im vergangenen Dezember sein 50-jähriges Jubiläum „feiern“ konnte. Zu diesem Anlass haben wir in den Archiven gestöbert und uns mit ehemaligen Aktiven unterhalten. Auch mit der Presse haben wir gesprochen, was dabei heraus kam, finden Sie wie folgt:

Mannheimer Morgen (externe Links, öffnen in neuem Fenster): 

Artikel in der RNZ vom 03.02.2021, verfasst von Nicoline Pilz:

Wie feiert man ein Vereinsjubiläum in Corona-Zeiten? Erst einmal gar nicht, aber „im Sommer wäre uns ein Fest eine große Freude“, sagt Angelika Engelhardt, die Leiterin der Graf-von-Oberndorff-Grundschule (GvO) im Gespräch mit der RNZ. Valeska Spieß, Zweite Vorsitzende des Schulfördervereins, stimmt ihr zu. Eher unbemerkt ist im Dezember das 50. Jubiläum des Fördervereins verstrichen.
Normalerweise ein Klassiker, den die Schulgemeinschaft gerne hätte hochleben lassen. Auch aus Dankbarkeit dafür, wie stetig und zuverlässig der Förderverein hilfsbedürftige Familien und die Schule unterstützt. Als die GvO noch Grund- und Hauptschule war, kam der Familienförderung bei Klassen- und Abschlussfahrten eine höhere Bedeutung zu. „Damals war das ein großer Punkt, heute eher weniger“, sagt Spieß.
Schulleiterin Engelhardt vergleicht die Rolle des Fördervereins gern mit den Teilen an einer Schiffswand, die vor Schrammen und Schäden schützen. Fender nennt man sie und sie passen zum Bild der Schule, das sich nach dem Wegfall der Hauptschule 2011 gewandelt hat. Seitdem versteht sich die am Fluss gelegene Schule als Mannschaft aus Schülern und Lehrern, die morgens gemeinsam an Bord und auf Entdeckungsfahrt geht. Hinter der neuen Identität steckte maßgeblich die damalige Elternbeirätin Heike Vetter. Und die Grafikerin sorgte auch dafür, dass die Schule ein einheitliches „Corporate Design“ erhielt.
Die Schule hat sich verändert und der Förderverein mit ihr. Als er am 13. Dezember 1970 unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Kinader und Alois Bernlöhr genau 109 Jahre nach Schulgründung ins Leben trat, hatte er zwischen 20 und 30 Mitglieder. Heute sind es 210, Erste Vorsitzende ist Ulrike Bräunling.
Untrennbar ist die Geschichte des Fördervereins mit Adi Pribil verbunden, dem Vorsitzenden von 2004 bis 2014. „Adi Pribil war super aktiv und hat viele größere Dinge vorangebracht“, stellt Spieß fest. Pribil gewann die Acht- und Neuntklässler für Projekte, denn auch damals war es schon schwer, Eltern für Veranstaltungen einzubinden. Dieses Problem sei bis heute noch gewachsen. Mit den Acht- und Neuntklässlern werkelte Pribil und verkaufte das Selbsthergestellte dann beim Adventsbasar. Regelmäßig nahmen er und seine Schützlinge auch bei der Pflanzenbörse im Schlosshof teil. Beim Dorffest „Rund ums Schloss“ war der Förderverein immer mit Kaffee und Kuchen dabei, dank Pribil stets auch mit einer Innovation wie der mobilen Kegelbahn oder dem „Bungee Jumper“.
Den Weihnachtsbasar gibt es heute noch. „Das ist seit Jahren unsere größte Einnahmequelle“, sagt Valeska Spieß. Trotz Corona habe sich 2020 einiges verwirklichen lassen. Die Kinderoper Mannheim war mit dem „Schlossgespenst“ zu Gast, es wurden Lernwörterboxen sowie Kaplasteine zum Bauen angeschafft und der „Tag des Lesens“ mit Eis und Minigolfen belohnt. Auch bei der Verabschiedung der vierten Klassen und der Einschulung der Erstklässler war der Förderverein mit im Boot. 
„Der Förderverein hat auch den Blick auf die Pädagogik gehabt“, findet die Schulleiterin. Und dabei insbesondere seinen Fokus auf eine bewegte Schule gelegt. Er sorgte dafür, dass ein Spielehäuschen und Pausenspielgeräte angeschafft wurde, und die von ihm bereits angestoßene Aufwertung des Außenbereichs zum „Grünen Klassenzimmer“ wurde als Art Amphitheater 2019 eingeweiht. 
Dort gebe es noch weitere Ideen für Anschaffungen, zum Beispiel eine fahrbare Tafel, erklärt Valeska Spieß. Was den Schulalltag unter Pandemie-Bedingungen angeht, zollt sie der Schule großes Lob. „Die Kinder lernen trotz Corona – aus Elternsicht läuft die Vorbereitung des Homeschooling perfekt“, findet sie. „Die Lehrer machen das wunderbar, doch die Strukturen der Schule fehlen“, sagt Angelika Engelhardt. „Ich sehe es an der Merkfähigkeit der Kinder“, begründet die Schulleiterin.
Lernen bedürfe des Dialogs und die „Rituale der Gemeinschaft“ fehlten genauso. „Ich bewundere die Eltern, die oft selbst im Homeoffice sind und dann noch das Fernlernen ihrer Kinder begleiten.“ Sie hofft sehr, dass die Schule nach den Fastnachtsferien wieder öffnen und man im Sommer das „goldene Jubiläum“ des Fördervereins begehen kann. „Der Förderverein hat sich immer sehr den Wünschen der Schule angenommen“.

Herzliche Grüße vom Förderverein

Ulrike Bräunling, Valeska Spieß, Barbara Sonnenschein, Katharina Röhheuser
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